




Entstehung
Der Rinderstall
Erbaut wurde das Gebäude im Jahr 1980 vom Landwirt-Ehepaar Maria und Alfred Müllner als Stall für bis zu 45 Rinder. Die Milchviehhaltung musste 1994 aufgegeben werden, bis 2003 erfolgte dann hier die Stiermast. Danach wurde das Gebäude nur mehr als Lager- und Abstellraum genützt.
Dieser Dornöschenschlaf wurde beendet, als es galt eine Theaterspielstätte für den Theaterverein „Königstetter Fisolenbema“ zu schaffen. Denn 2006, nach der Schließung des Autohauses Ruetz/Toyota-Keusch, standen wir in Königstettenohne geeigneten Saal für unsere Aufführungen da.
Der Traum vom eigenen Theater
Unser Mitglied Walter Willach machte den Vorschlag, dieses Stallgebäude für den Theaterverein zu mieten und umzubauen. Mit dieser Idee wurde der gute Mann zunächst als Träumer hingestellt.
Anfang 2007 nahmen wir dann doch Gespräche mit dem Besitzer und der Baubehörde auf. Dann zeichnete unser Mitglied Rudolf Lengauer die Pläne und im März 2007 begannen die ersten Arbeiten zur Realisierung unseres Traums von einem eigenen Theatersaal mit dem Ziel, diesen schon im November zu bespielen.
Frühling und Sommer waren arbeitsreich und unter eifrigen Händen in 1725 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden verwandelte sich der alte Stall in unser Stalltheater. So hatten wir am 31.08.2007 die Gleichenfeier, wo wir mit unseren fleißigen Helfern ein ausgelassenes Fest feierten. Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits die Bühne mit Vorhang, und der Theaterraum war in freundliche Farben getaucht.
Die Eröffnung fand am 04.11.2007 statt, mit Segnung des Stalltheaters durch Herrn Pfarrer Franz Großhagauer und unter Mitwirkung einer Bläsergruppe der Blasmusik Königstetten.
Während des Festakts gab es auch Ehrungen für Mitglieder des Theatervereins: Alfred Müllner, Christian Dorn, Josef Müllner, Helmut Berthold und Alois Aschauer wurden wegen ihrer Verdienste gefeiert.
Das Stalltheater der "Königstetter Fisolenbema"
Wir haben es tatsächlich geschafft: Am 9. November 2007 öffnete sich zum ersten Mal der Vorhang im eigenen Stalltheater und wir waren unsagbar stolz.
Die Arbeiten an der weiteren Einrichtung und Infrastruktur gingen ohne größere Pause weiter: Im Jahr 2008 wurde eine Tonanlage angeschafft, die Fassade neu gestrichen und eine Vielzahl kleiner Arbeiten erledigt.
Seit Herbst 2008 ist das Stalltheater in der Marktgemeinde Königstetten auch
als NÖ Kulturwerkstätte anerkannt.
Erst im darauffolgenden Jahr konnte der Neubau der WC-Anlage begonnen und in 914 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden bis zum September fertiggestellt werden, und unsere wunderbare "Stalltheater"-Tafel wurde von Rudolf Lengauer und Willi Hofstetter an der Gebäudefront angebracht.
Im Mai 2010 wurden in Zusammenarbeit mit der Familie Müllner die Hofeinfahrt und der Platz vor dem Stalltheater asphaltiert, und im Herbst stellte Karl Bayer in vielen Arbeitsstunden die Fassade der WC-Anlage fertig.
Die weiteren Investitonen betrafen vor allem das Innere des Stalltheaters: Eine moderne und effiziente Lüftungsanlage wurde installiert, Geschirr- und Gläserspüler angeschafft und der Schankbereich mit Nirosta neu gestaltet.
Im Zuge der Übernahme des Gebäudes durch die Marktgemeinde Königstetten wurde gleich vor dem Stalltheater ein allgemein zugänglicher großer Parkplatz geschaffen und für den Theaterverein ein ebenerdiges Kulissenlager gebaut.
Die Nutzung
Das Stalltheater wird hauptsächlich von uns als Theaterverein genützt, kann auch von Privatpersonen oder Vereinen für große Feiern genutzt werden. Seit Inbetriebnahme wurde und wird auch gerne für vielfältige andere Veranstaltungen:
2008
Fühlingskonzert des Wiener Männergesangvereins
Fußballeuropameisterschafts-Übertragungen der Gemeinde
"Der Strizzi und sei' Mizzi", Studiobühne Schönbrunn
Ausstellung über 30 Jahre Weinbauverein Königstetten
Gerhard Tötschinger liest zum Literaturtag der Gemeinde
Concert for Country-Friends (Helmut Grünberger)
Aufführung eines Kinder-Weihnachtsmusicals (Kinderfreunde)
2009
Faschingssitzung mit der Neuauflage "KÖ-TIVI" (Theatergruppe)
„Eine Blume für Hadyn“, eine Produktion der Studiobühne Schönbrunn
Die Operette „Der Lustige Krieg“ (Johann Strauss-Gesellschaft)
Siegerehrung und Abschluss-Fete zum Herbstlauf (Alpenverein)
Lesung von Thomas Raab und Henry Feketitsch sowie ein Soloprogramm von
Karlheinz Hackl zum Literaturtag der Gemeinde (Tullnerfelder Kulturverein)
2010
"Energietag" der Gemeinde
Mai "15 Jahre Theatergruppe Königstetter Fisolenbema"
Juli Übertragung der Fußbal-WM durch die Gemeinde
Eine neue Produktion der Studiobühne Schönbrunn
Abschlussfest des Alpenvereins nach dem Herbstlauf
Daneben bot das Stalltheater Raum für etliche Sitzungen, Generalversammlungen des Theatervereins, Senioren-Jausen der Gemeinde, private Feiern etc.